Bewegung im Wasser vermittelt Wohlbefinden und Ausgeglichenheit. Schwerelosigkeit und Abstand vom Stress des Alltags helfen dem Menschen zu sich selbst zu finden und ein neues Verhältnis zu seinem Körper zu erlangen. Körper, Seele und Geist werden wieder als Einheit empfunden. Die positiven körperlichen Reize der Hydro-Massage führen zu einer positiven Grundstimmung: Wir fühlen uns wieder wohl in unserer Haut.

Körperliche und seelische Entspannung ist eine Wechselbeziehung. Die körperliche Entspannung ist ein messbares Absenken des Muskeltonus. Nervenimpulse, die den Muskel zur Anspannung anregen, werden geringer, die vorhandene Grundspannung lässt etwas nach, der Muskel entspannt. Ähnliches geschieht bei seelisch-geistiger Entspannung im Gehirn. Die Frequenz, in der die ­Neuronennetze des Gehirns miteinander kommunizieren, nimmt messbar ab. Die Hydro-massage kann so durch die körperliche Entspannung zur geistigen und emotionalen Ausgeglichenheit verhelfen.

Wir können unsere Entspanntheit natürlich auch ganz bewusst mit anderen Menschen teilen und die Badesituation gemeinsam genießen. Das hat eine lange Tradition. Beim Baden verliert die gesellschaftliche Stellung an Bedeutung und der Mensch tritt in den Vordergrund.

Auftrieb
Jeder Körper verliert im Wasser scheinbar soviel an Gewicht, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeitsmenge wiegt (Archimedisches Prinzip). Dies sind 10 Prozent des Körpergewichts. D.h. stehen wir bis zum Hals im Wasser, wiegt unser Körper nur noch 10 Prozent des Körpergewichts. Es entsteht ein Gefühl der Leichtigkeit, Muskelspannungen reduzieren sich, durch die Entlastung der Gelenke kommt es zur Schmerzlinderung, durch die erleichterte Bewegung vergrößert sich das Bewegungsausmaß in den Gelenken.

Wassertemperatur
Ob wir etwas kalt oder warm empfinden vermitteln uns Rezeptoren in der Haut. Die Kälterezeptoren liegen oberflächlicher in der Haut als die Wärmerezeptoren. Das Temperaturempfinden ist jedoch abhängig von der Temperaturdifferenz und von der Reizfläche. Indifferent ist der Bereich zwischen 22–24°C in der Luft, und im Wasser zwischen 34–35°C. Für die Hydro-Massage durch Massagedüsen ist der Bereich ab 27°C Wassertemperatur geeignet, da sich der Badegast aktiv massiert und daher eine eher „belebende“ Wassertemperatur benötigt.

Hydrostatischer Druck
Der Luftdruck ist wichtig für die Erhaltung der Körperfunktion. Zusätzlich zum Luftdruck wirkt das Gewicht des Wassers als hydrostatischer Druck positiv auf unseren Körper ein. Folgende Wirkungen werden erreicht:

• Herz-Kreislaufanregung: Durch den Druck des Wassers auf die Venen (Blutgefäße, die das verbrauchte Blut zum Herzen zurück bringen) wird deren Lumen (Innendurchmesser der Gefäße) verringert. Dadurch wird das Blut schneller zum Herzen zurück gepumpt und das Herzminuten-Volumen wird vergrößert, d.h. das Herz pumpt pro Schlag mehr Blut in die Peripherie.
• Anregung des Lymphsystems: Der Körperumfang kann um mehrere Zentimeter abnehmen und arbeitet ökonomischer.
• Eine vertiefte Atmung: D.h. es wird vermehrt Sauerstoff ins Blut aufgenommen.

Reduktion der Muskelspannung und Stoffwechselanregung
Massage reduziert die Muskelspannung und regt den Stoffwechsel an. Ein verspannter Muskel führt zu reduzierter Durchblutung, d. h. Stoffwechselabfallprodukte werden nicht abtransportiert, Nährstoffe kommen nicht an Ort und Stelle, es kommt zur Übersäuerung im Zwischenzellraum. Durch die Massage wird der Muskel weicher, sein Durchmesser verringert sich, es kommt zu einer besseren Durchblutung, zu einer verbesserten Sauerstoffsituation der Zellen, Hautporen öffnen sich und Gifte werden ausgeschwemmt.

Durchblutungssteigerung
Es ist nachgewiesen, dass die Massage zu einer Mehrdurchblutung der Haut und der darunterliegenden Muskulatur führt. Durch den mechanischen Reiz werden Mastzellen angeregt ein Gewebshormon (Histamin) auszuschütten, es kommt zu Erweiterung der Kapillaren. Kapillargefäße sind kleinste Blutgefäße die für den Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe dienen.

Schmerzlinderung
Die pulsierende Wirkung der Hydro-Massage beeinflusst positiv Haut, Bindegewebe und Muskulatur. Wir reiben und drücken eine schmerzende Körperstelle um den Schmerz zu verringern. Diese uralte Erfahrung ist wohl eine der Grundlagen der Massage überhaupt. Durch den Druck und die Reibung senden spezialisierte Wahrnehmungszellen in der Haut (Mechanorezeptoren) eine große Anzahl von Impulsen an das zentrale Nervensystem und “überdecken” dadurch die Schmerzwahrnehmung.

Aktivierung der Lebenskraft
Der Massagestrahl bewirkt eine Akupressur der Akupunkturpunkte sowie eine Aktivierung der Energiebahnen im Körper. Interessant dabei ist, dass der Mensch selbst fühlt was ihm gut tut.

Psychische Wirkung
Die meisten Menschen finden eine Massage als sehr angenehm. Dieses Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens registriert ein Teil in unserem Gehirn, das Limbische System. Dadurch wird die Ausschüttung von Stresshormonen reduziert, das Immunsystem stabilisiert und die Wundheilung verbessert. Die Entspannung, die wir empfinden führt auch zu einer Entspannung der Muskulatur, das Vegetative Nervensystem (Sympathikus) beruhigt sich, d.h. Blutdruck, Puls und Atemfrequenz sinken, ebenso das Schmerzempfinden, der Allgemeinzustand verbessert sich. Auch Ängste und depressive Verstimmungen verbessern sich.